20.08.2015  Wenn Flüchtlinge kommen

Reutlinger Nachrichten Südwest Presse

Knapp 100 Interessierte kamen jetzt zu einem Infoabend im Saal der Johanneskirche Sondelfingen zusammen. Eingeladen hatten die Sondelfinger Kirchengemeinden, heißt es in einer Mitteilung.

REUTLINGEN-SONDELFINGEN.

Dr. Hendrik Bednarz vom Landratsamt, Verwaltungsbürgermeister Robert Hahn und Günter Klinger, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes, standen Rede und Antwort. Zunächst berichtete Klinger über Fluchtwege und -gründe: Derzeit sind weltweit etwa 60 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Verfolgung und Gewalt. In Deutschland erwartet sie zunächst die Unterbringung in einer Landeserstaufnahmestelle, berichtete Bednarz. . Danach werden die Flüchtlinge einem Landkreis zugewiesen. Während ihres Asylverfahrens verbleiben sie dort in der Vorläufigen Unterbringung. Nach dem rechtskräftigen Abschluss des Asylverfahrens sind abgelehnte Bewerber verpflichtet, das Land zu verlassen, für die Unterbringung der anerkannten werden die Kommunen zuständig. Die Verteilung der Kommenden auf die Bundesländer, die Kreise und schließlich die Städte und Gemeinden erfolgt nach festen Schlüsseln. Durch die derzeitigen hohen Flüchtlingszahlen gerät das System an seine Grenzen, vieles kann nicht mehr ordentlich und zügig abgearbeitet werden.