Artenreiches und  verkehrsfreies Naherholungsgebiet erhalten!


Liebe Nachbarn, Anwohner, Interessierte und Unterstützer aus ganz Reutlingen, insbesondere Sondelfingen und Orschel-Hagen. Lassen Sie uns gemeinsam das stadtnahe, zu Fuß erreichbare verkehrsfreie Naherholungsgebiet mit den artenreichen Streuobst- und FFH-Mähwiesen „Bergäcker-Halden-II" für alle angrenzenden Bewohner, sowie ganz besonders den Kindern und ihrer Zukunft, erhalten!

 

Die Bürgerinitiative Sondelfingen.

Informationen auf einen Blick

  1. Bergäcker-Halden II als geplantes Baugebiet zu bezeichnen ist falsch! Die Gemarkung heißt Hart-Halden! Ein Blick in den Stadtplan genügt.
     
  2. Auf den Gemarkungen Hart und Halden liegen die 2012 vom LUBW kartierten Natura 2000 geschützten  4 ha FFH-Mähwiesen mit der Gesamtbewertung A, hervorragender Erhaltungszustand, sowie 1 ha B, guter Erhaltungszustand. Diese Kartierung ist als Referenz verbindlich und es besteht die Pflicht des Erhalts der FFH-Mähwiese in ihrer festgestellten Qualität.
     
  3. Unter der dort lebende Artenvielfalt mit über 100 Wildpflanzenarten, mindestens 50 Insektenarten, und mehr als 30 Vogelarten, befinden sich jeweils besonders und streng geschützte Arten.

  4. Zwischen, sowie auf den FFH-Mähwiesen befindet sich Streuobst mit teils alten Habitatbäumen. Dieser Streuobstwiesengürtel ist im Regionalplan als Vorbehaltsgebiet „Regionaler Grünzug“ ausgewiesen. Mit dem Ziel Erhalt und Aufwertung des Grünzugs aufgrund der Bedeutung für das Siedlungsklima, Wohnqualität, Naherholung und Landschaftshaushalt.

  5. Im Regionalplan ebenfalls festgehalten ist der Konfliktpunkt zwischen ökologischer Zielsetzung mit geplanter Siedlung/Straßen im besonders sensiblen/wertvollen Gebiet. Auch hier besteht die Forderung nach extensiver Wiesennutzung, Nachpflanzung von Streuobst etc. mit vorgeschlagenem Maßnahmenkatalog.

  6. Über Wiesen ist die Kaltluftproduktionsrate am höchsten. Die Wiesen auf Hart und Halden sind ein Kaltluftentstehungsgebiet. Von dort transportieren Luftleitbahnen unbelastete Frischluft nach Sondelfingen.

  7. Andere Luftleitbahnen, wie z. B. von Süden her, transportieren wegen des Nordportals des Scheibengipfeltunnels und der B 28 / 312 belastete Luft nach Sondelfingen. Dies wird verstärkt durch die bekannte „Schlechtluftfahne“ die vom Industriegebiet In Laisen herkommt insbesondere bei vorherrschender Südwestströmung. Das priorisierte Ziel des Bundesverkehrswegeplans „Dietwegtrasse“ mit Brücke, und mit oder ohne Tunnelüberdeckung der Orscheläcker, wird die Schlechtluftsituation in Sondelfingen noch verschärfen. Bei Westwind wird die durch Verkehrs-Emissionen belastete Luft nach Auf Wies und in das angrenzende Wohngebiet geblasen werden.

  8. Hart und Halden als natürlicher Boden mit sehr hohem Artenreichtum speichert CO 2 und trägt so zum Klimaschutz bei.
     
  9. Der Boden von Hart und Halden liegt mit der Stufe 4,0 in der höchsten Puffer-Kategorie für das Grundwasser gegen Schadstoffe. Darüber hinaus wirken die zweischürigen FFH-Mähwiesen wie ein riesiges Retentionsgebiet bei Starkregenereignissen. Ohne diese Wiesen müßte wegen der steilen Hänge nach Sondelfingen hinunter wohl ein Regenrückhaltebecken gebaut werden. Die vorhandene Mischkanalisation wird bei zukünftigen, durch den Klimawandel vermehrt eintretenden, Starkregen überfordert sein.

  10. Zulässig würden im geplanten Gebiet vorwiegend Einfamilien- bzw. Doppelhäuser sein. Doch ist dies überhaupt noch sinnvoll? Laut dem Vortrag von Stefan Flaig von Ökokonsult Stuttgart auf Einlandung des KV BUND Reutlingen vom 16. Oktober 2019 ist statistisch nachgewiesen, daß auf Grund des demographischen Wandels bereits in 10-20 Jahren 4 Personen auf 5-7 Immobilien zugreifen können. Schon heute gibt es in Reutlingen leerstehende Häuser im Bestand. Laut einer Umfrage unter Senioren besteht ein hoher Bedarf an altersgerechten kleinen Wohnungen in Stadtnähe mit Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten etc. Einfamilienhäuser würden dann für Familien zur Verfügung stehen. Siedlungsbau im Außenbereich mit Einfamilienhäusern geht am Bedarf vorbei und muß durch zentrumsnahen Bau von Seniorenwohnungen in mehrstöckigen Häusern, wo auch neue Wohnformen  möglich sind, ersetzt werden.

 

 

Bildergalerie: Sondelfingen / Bergäcker-Halden-II

Wie alles angefangen hat....

Liebe Nachbarn und Bewohner eines ruhig gewachsenen Wohnquartiers,

die Stadt Reutlingen und der Bezirksgemeinderat Sondelfingen planen eine Großüberbauung der Streuobstwiesen mit ein oder zwei Durchgangsstraßen von der Roannerstraße zum neuen Kreisel an der Reichenbachstraße, obwohl Naturschutzverbände wie BUND seit zehn Jahren klar fordern: Die Gemeinden dürfen in den letzten ortsnahen Streuobstbeständen keine Bau- oder Gewerbegebiete mehr aufweisen! Das betroffene Gebiet sehen Sie auf dem Bebauungsplan vom 29.10.2015.

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Diese Vorlage ist bei der Sitzung des Reutlinger Gemeinderates am 28.01.2016 und der Website der Stadt Reutlingen entnommen.


10,3 Hektar sollen am Rand von Sondelfingen mit 500 Wohneinheiten bebaut werden.

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Es ist hier das artenreiche stadtnahe autofreie Naherholungsgebiet mit vielen Spazierwegen und einer wunderbaren Aussicht. Dies wird der hier wohnenden Bevölkerung genommen. Unter dem Vorwand des Zustroms von Flüchtlingen soll im Hau-Ruckverfahren eine Überbauung durchgepeitscht werden, obwohl die Stadt Reutlingen, nach eigenen Aussagen, das Wohnbauziel überfüllt hat! Zitat: „Im Jahr 2012 beschloss der Gemeinderat die Wohnbauoffensive 2025 mit der Maßgabe, jährlich 290 neue Wohneinheiten zu schaffen (GR-Drs 12/066/02). In den letzten Jahren wurde das jährliche Ziel nicht nur erfüllt, sondern deutlich überschritten. Der Bezirksgemeinderat hat das Bauprojekt bereits in der Sitzung vom 18.01.16 mit 5 von 11 Stimmen durchgewunken! 6 Mitglieder durften nicht abstimmen, da sie wegen Grundstückbesitzes im Plangebiet befangen waren! Anwohner wurden dazu nicht gehört. Im Gegenteil: es wird explizit darauf verwiesen, dass Zitat: „Der gültige Flächennutzungsplan stellt Wohnbauflächen und Flächen zur landwirtschaftlichen sowie eine geplante Hauptstraße (Umgehungsstraße) dar." Diese „Umgehungsstraße" ist jedoch in keinem Verkehrswegeplan (BVWP) seit 1973 bis heute (BVWP 2015) aufgetaucht. Offenbar ist sie weder projektiert, noch planfestgestellt. Sie hat es nicht in den BVWP geschafft und dient jetzt als Vorwand, den Durchgangsverkehr statt über die L378a durch unser Wohngebiet zu leiten.

Das Vorgehen erinnert an die Dietwegtrasse, die zur Zeit zwar storniert ist, jedoch in der Priorisierungsliste des BVWP 2015 steht. Somit ist damit zu rechnen, dass auch dieses noch verkehrsfreie Spaziergebiet bald dem Verkehr geopfert wird. Die Planungskonzeption verfolgt das Ziel, Zitat: „Die Erschließung für den motorisierten Individualverkehr kann über die Erweiterung der Ebne- und Rosnetstraße und der Straße im Bleicherlen erfolgen. Eine verkehrliche Anbindung des Gebietes an die Roanner Straße soll im Verfahren geprüft und erarbeitet werden." Spätestens wenn der Achalmtunnel eröffnet wird, wird sich der Verkehr Schleichwege durch unser bislang ruhiges Wohngebiet suchen! Da der Bebauungsplan (29.10.2105) über die Ortsgrenze von Sondelfingen hinausgeht, ist zu vermuten, dass die geplante Bebauung in Bezug auf Größe und Geschoßzahl (Stockwerke) an die hohen Wohnblöcke an der Roanner-/Nürnberger Straße angeglichen werden soll, zur Schaffung von Mietwohnungen im günstigen Preissegment. Die bestehende Bebauung jedoch sind vorwiegend eingeschossige Familienhäuser im höheren Preissegment, für diese könnte es zu einer deutlichen Wertminderung führen. In welchem Ausmaß ist nicht abzusehen, wenn auch noch der Durchgangsverkehr über Schleichwege vom und zum Achalmtunnel dazukommt.